Innovatives Raumkonzept für agiles Arbeiten
„Durch die Erweiterung schaffen wir Platz für 300 Mitarbeiter“, erzählt Peter Schubert, der sich als Assistent seines Vaters Ralf Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter bei Schubert, neben der Konstruktion auch in die technische Organisation mit einbringt. In Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro Fessel sowie mehreren Fachplanern wurden sowohl in der Montagehalle als auch im Bürotrakt die Ansprüche an eine moderne Arbeitswelt umgesetzt. Konkret bedeutet das, dass die Räume auf die Anforderungen von verschiedenen Arbeitsbereichen abgestimmt sind. Agiles Arbeiten wird möglich, indem Teams, die sich projektbezogen immer wieder neu zusammenstellen, beste Arbeitsbedingungen vorfinden. Wichtig ist für Schubert vor allem, dass sich die Mitarbeiter im Neubau wohlfühlen. „Auf der begrünten Dachterrasse mit weitem Blick über die Felder lassen sich Mittagspausen genauso gut verbringen wie in den gemütlich gestalteten Pausenräumen“, sagt Ralf Schubert. Im Erdgeschoss entstehen Besucherräume, in denen auch Kunden empfangen werden. Ein flexibles Besprechungs-Raumsystem ermöglicht zudem, dass in dem Neubau Veranstaltungen mit bis zu 140 Personen abgehalten werden können.
Ziel: Klimaneutralität bis Ende 2023
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielte bei der Planung des Neubaus eine große Rolle. „Wir wollen bis Ende 2023 CO2-neutral produzieren und fertigen, deshalb werden wir das Gebäude mit einem nachhaltigen Energiekonzept ausstatten“, erklärt Ralf Schubert. Nachdem die schon auf dem Firmengelände verbaute Geothermie durch neue Bestimmungen an dem Standort nicht mehr genehmigt wurde, entschied sich der Verpackungsmaschinenhersteller für das Heizen und Kühlen mit der Eisspeichertechnologie. Außerdem wird eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus installiert, die eine Leistung von circa 400 Kilowatt-Peak (kWp) hat. „Ziel ist es, dass die neue Halle klimaneutral betrieben wird“, so der Geschäftsführer weiter.
Für den Neubau musste eine Straße weichen
Damit der Bau überhaupt geplant werden konnte, musste im Jahr 2019 zunächst die L2218 zwischen Crailsheim und Dinkelsbühl verlegt werden. „Durch die erhöhte Nachfrage nach unseren Top-Loading (TLM)-Verpackungsmaschinen und das Wachstum unseres Unternehmens mussten wir damals schon darüber nachdenken, wie wir unsere Montageflächen erweitern können“, erklärt Ralf Schubert. Die Idee, die Straße in der Nähe des Schubert-Geländes so zu verlegen, dass eine neue Baufläche entsteht, überzeugte die Stadt Crailsheim ebenso wie das Regierungspräsidium Stuttgart. Bis nun im zweiten Schritt die Montagehalle und das Bürogebäude in Betrieb genommen werden, dauert es aber noch ein wenig: Die Bauarbeiten sollen bis Juni 2023 abgeschlossen sein.