Ausstellung mit Kunstwerken und Designmöbeln aus den 60er Jahren
Mit der Ausstellung möchte Hans-Georg Böcher die enge Verbundenheit zur Gerhard Schubert GmbH, Mitbegründerin des Deutschen Verpackungsmuseums, aufzeigen und Auswirkungen der gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen auf das neue Kunst- und Designverständnis der 1960er und 1970er Jahre deutlich machen. Die Idee zu der Ausstellung entstand jedoch eher zufällig. Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter erläutert: „Hans-Georg Böcher hat vor einiger Zeit einen Termin bei Schubert wahrgenommen, der in einem unserer Besprechungszimmer im neuen Bürogebäude stattfand. Von den Räumlichkeiten war er so begeistert, dass er spontan die Idee hatte, dort eine Ausstellung mit Kunstwerken und Designmöbeln aus den 60erJahren zu organisieren. Dem Jahrzehnt also, in dem mein Vater sein Unternehmen gegründet hat. Seinen Vorschlag haben wir sehr gerne angenommen. Darüber hinaus freuen wir uns, dass unser Besucherbereich im neuen Gebäude, bei dem wir wie im ganzen Neubau viel Wert auf moderne Architektur und ansprechendes Design gelegt haben, bei einem Experten mit ausgesprochen viel Kunstverstand so gut ankommt und wir durch die Ausstellung die Möglichkeit haben, einen weiteren Mehrwehrt für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen.“ Terminlich wurde die Ausstellung bewusst so gelegt, dass sie das „Crailsheimer Kulturwochenende“ ergänzt.
Bei der Ausstellung werden Werke von 12 Maler und Malerinnen der Pop Art und der abstrakten Moderne gezeigt.
„Zeitlos modern – eine Rückbesinnung zum Aufbruch in die Moderne ab 1960“
Ob die Beatles, die die Musikwelt revolutionierten, der erste Mensch, der den Mond betrat, oder James Bond, der auf der Kinoleinwand die Zuschauer in seinen Bann zog: Die Jahre ab 1960 waren eine Zeit des Aufbruchs. In der Kunst war es das Jahrzehnt, in dem sich der Durchbruch der abstrakten Malerei vollzog. Für Künstler, die unter der terroristischen Kunstpolitik der Nazis, dem Krieg und den sich anschließenden Jahren der Entbehrung leiden mussten, eröffneten sich ab 1960 neue Möglichkeiten.
Gleichzeitig nahm die amerikanische Pop- und Musikkultur auch Einfluss auf gewöhnliche Alltagsgegenstände und prägte so den Umgang mit Waren und Verpackungen. Die in den USA übliche Selbstbedienung im Einzelhandel setzte sich ab 1963 zunehmend durch und es entstanden erste Supermärkte. Dadurch mussten Verpackungen nun werblich gestaltet werden und neue Anforderungen erfüllen. Mit steigenden Absatzzahlen standen Hersteller vor neuen Herausforderungen bei Verpackungs- und Abfüllprozessen. In diese Lücke stieß damals der junge Visionär Gerhard Schubert (1938-2023), der im Jahr 1966 seine erste vollautomatische Aufrichte-Maschine für die Verpackung von Lebkuchen entwickelte und auf den Markt brachte. Die Epoche des Aufbruchs war die richtige Zeit für seine innovativen Ideen.
Gemälde und Design-Objekte von 12 Künstlern bei Schubert in Crailsheim
Die Ausstellung von Hans-Georg Böcher in den Räumlichkeiten des neuen Bürogebäudes von Schubert lässt nun die aufregenden und fortschrittlichen 60er Jahre mit Gemälden und Design-Objekten von zwölf Künstlern wieder ein Stück weit lebendig werden. Die Malerinnen und Maler, jeweils sechs Frauen und sechs Männer, sind allesamt Zeitzeugen des zweiten Weltkriegs, die sich als akademisch geschulte Maler und Malerinnen bewusst der abstrakten Moderne zuwandten. Ihre progressiven Gemälde haben in den vergangenen Jahren nichts von ihrer radikalen Modernität eingebüßt. Gezeigt werden Kunstwerke von Jochen Seidel (1924-1971), Elisabeth Engelbach (*1937), Robert Schuppner (1896-1966), Muguette Bastide (*1926), Fritz Harnest (1905-1999), Maria Hassenpflug (1915-2010), Anja Decker (1908-1995), Ilse Kresges (1910-2002), Rigmor Holter (1906-2004), René Albert Proner (1914-2001), Max Weidenbach (1915-2001), Walther Wohlschlegel (1907-1999) sowie eines anonymen Künstlers. Als Ergänzung zu den Bildwerken der Künstler werden auch ausgewählte, authentische Design-Objekte der Epoche ausgestellt. Beispielsweise die italienische Tischleuchte „Éclipse“, als Darstellung der Mondfinsternis, entstanden zwischen 1960 und 1970. Oder ein rollbarer Bar-Wagen mit weiß lackiertem Lochblech des französischen Star-Designers Mathieu Matégot, sowie ein sechseckiger Konsoltisch aus Chromstäben und Rauchglas, mit rollbarem Hocker aus Italien um 1970.
Als Ergänzung zu den Bildwerken der Künstler werden auch ausgewählte, authentische Design-Objekte der Epoche ausgestellt. Hier ein rollbarer Wagen mit weiß lackiertem Lochblech des französischen Star-Designers Mathieu Matégot.
Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit
Nach der Vernissage am 19. Juli 2024, bei welcher nur geladene Gäste anwesend sein werden, ist die Ausstellung ab Samstag, den 20. Juli auch für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Öffnungszeiten sind:
Samstag, 20. Juli 2024: 14:00 – 17:00 Uhr
Sonntag, 21. Juli 2024: 10:00 – 16:00 Uhr
Montag, 22. Juli – Freitag, 26. Juli 2024: ab 17:00 – 20.00 Uhr
Samstag, 27. Juli und Sonntag, 28. Juli 2024: 14:00 – 17:00 Uhr.
Ralf Schubert erklärt abschließend: „In der Ausstellung in unseren Räumlichkeiten werden handverlesene einzigartige Werke von renommierten Künstlern ausgestellt. Eine ganz besondere Gelegenheit für alle Kunstfreunde und interessierte 60er-Jahre-Fans. Daher möchten wir die Ausstellung auch bewusst für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Wir freuen uns über jeden Besucher!“