Innovative Zuführanlage für sicheren und schnellen Verpackungsprozess bei Pharmahersteller
- Austauschbare Formatteile lassen sich flexibel an beliebige Spritzenformate anpassen
- Ineinandergreifende Sternräder erlauben exakte Zuführung der Spritzen
- Schubert-Kamerasystem für vollautomatische Qualitätskontrolle
Anforderung
Neue robotergestützte Zuführanlage sorgt bei internationalem Impfstoffanbieter für einen schonenden Verpackungsprozess bei hoher Leistung
400 Spritzen pro Minute im Gesamtprozess sicher verarbeitet:
Wenn die Grippezeit bevorsteht, müssen die jährlich neu entwickelten Impfstoffe gegen die jeweils aktuellen Mutationen des Influenza-Virus innerhalb kürzester Zeit in millionenfachen Impfdosen verfügbar sein. Um die zweimal jährlich hochgefahrene Produktion seiner Grippeschutzimpfung schneller und sicherer zu gestalten, entschied sich ein großes, international agierendes Pharmaunternehmen für die Kooperation mit Schubert-Pharma. Mit leistungsstarken Sternrädern und Robotiken ermöglicht die innovative Zuführanlage des Verpackungsmaschinenherstellers hohe Leistungen bei gleichzeitig äußerst schonendem Produkthandling.
Der Herstellprozess ist zweimal im Jahr notwendig, weil die Grippesaison in der nördlichen und südlichen Hemisphäre zu unterschiedlichen Jahreszeiten aufkommt. Bei der Produktion kommt es dabei aufs Tempo an: Aufgrund der Vorlaufzeit zur Anpassung des Impfstoffs an neue Erregerstämme bleibt nicht viel Zeit zwischen der Entwicklung des passenden Medikaments und der Grippewelle. Zudem werden die wertvollen Impfdosen in verschiedene Spritzentypen aus Glas gefüllt, was einen schonenden Verpackungsprozess erfordert, damit die empfindlichen Glaskörper keinen Schaden nehmen. Diese Aufgabe übernahmen bisher Pick-and-Place-Roboter, die über eine lose Zuführung jeweils zweimal fünf Spritzen entgegengesetzt zueinander in einem Tray verpackten. Neben der signifikanten Erhöhung der Verarbeitungsgeschwindigkeit war dem Pharmahersteller das produktschonende Handling und die Vermeidung von Glasbruch besonders wichtig – die gesteigerte Leistung sollte nicht mit einem höheren Ausschuss einhergehen.
Die Lösung
Sternräder ersetzen Pick-and-Place-Roboter
Mit der Anforderung, die Prozessgeschwindigkeit auf bis zu 400 schonend und sicher verpackte Spritzen pro Minute zu erhöhen, wandte sich das namhafte Pharmaunternehmen deshalb an das Team von Schubert-Pharma. Gemeinsam mit dem Kunden fanden die Experten eine besonders sanfte und hocheffiziente Lösung. Das Herzstück der neuen Anlage bildet die Zuführung mit zwei ineinandergreifenden Sternrädern sowie die Vorgruppierung auf einem speziellen Gruppiertisch. Die Sternräder lassen sich sehr produktschonend und exakt auf die hohen Anforderungen der Produktion abstimmen. Zusätzlich bieten sie eine größtmögliche Flexibilität, denn als austauschbare Formatteile können sie an beliebige Spritzenformate angepasst werden. Aktuell verpackt die Anlage allein fünf unterschiedliche Formate: 1-Milliliter-Langspritzen mit 16-Millimeter-Kanüle und Soft Cap, Tip Cap oder Hard Cap sowie 1-Milliliter-Standardspritzen mit Soft Cap oder Hard Cap. Ein entscheidender Vorteil, der dem Hersteller eine schnelle Reaktion auf künftige Marktanforderungen und die frühzeitige Vorbereitung auf bevorstehende Grippewellen erlaubt.
Da wir bereits mehrere Verpackungsmaschinen von Schubert betreiben, kennen und schätzen wir das Unternehmen als verlässlichen Partner
zuständiger Projektleiter des Pharmaherstellers, August 2020
Technische Details
Schonendes Handling von 400 Spritzen pro Minute
Die aus der vorgeschalteten Montage- und Etikettieranlage kommenden Spritzen werden für das Verpacken in eine liegende Position mit definierten Abständen über zwei Sternräder vereinzelt, welche die Produkte horizontal in eine Transferkette fördern. Das erste, waagerecht positionierte Sternrad übernimmt die aufgestauten Glasspritzen aus der Zuführung. Anschließend übergibt es die Produkte in definierten Abständen an das zweite, schräg gestellte Sternrad, das sie weiterfördert. So gelangen die Spritzen direkt und ohne zeitraubende Zwischenschritte in die vorgesehenen Mitnehmer der Transferkette. Ein Roboter entnimmt jeweils immer 20 Spritzen aus der Kette und platziert sie auf einem Gruppiertisch mit vier drehbaren Kassetten. Je fünf Spritzen werden gruppiert, anschließend werden die Kassetten um 90 Grad gedreht, sodass sie von einem zweiten Roboter in die bereitgestellten Trays gesetzt werden können. Im nächsten Schritt werden erneut fünf Spritzen auf dem Gruppiertisch abgelegt; diesmal werden die Kassetten in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Auf diese Weise kann der zweite Roboter die Spritzen in entgegengesetzter Position zu den bereits platzierten Spritzen im Tray ablegen, ohne selbst eine zeitverzögernde Drehbewegung vollziehen zu müssen.
Optische Kontrolle sichert die Qualität
Jeweils eine Gruppe von vier Trays mit insgesamt 40 korrekt ausgerichteten Spritzen wird dann von einem Transportband zu einem Schubert Kamerasystem geführt, das abschließend die korrekte Länge, Füllung und Ausrichtung der Spritzen prüft und zudem sicherstellt, dass Kolbenstange, Etikett und Schutzkappe vorhanden sind. Trays mit fehlerhaften Spritzen werden automatisch aussortiert. Nur intakte Spritzen in korrekt befüllten Trays werden anschließend durch einen Schubert-Kartonierer verpackt.
Gesamtleistung
- Produktschonendes Handling
- Formate: 1-ml-Langspritze mit 16-mm-Kanüle und Soft Cap, Tip Cap oder Hard Cap sowie 1-ml-Standardspritze mit Soft Cap oder Hard Cap
- 10 Spritzen pro Tray, 400 Spritzen pro Minute
- Anpassung der Zuführung an vorgelagerte Produktion
- Verpackung der vorgruppierten Produkte durch Schubert Kartonierer
Zwei ineinandergreifende Sternräder sorgen für die exakte Zuführung der Spritzen.
Die Produkte werden durch Sternräder in exakten Abständen in die Transferkette gelegt.
Ein Roboter setzt je 20 Spritzen gleichzeitig auf den Gruppiertisch.